Von der Werkstatt für Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
Mehr Beschäftigte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt bringen - dieses Ziel hat eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen dem bayerischen Sozialministerium, dem Bayerischen Bezirketag, den bayerischen Bezirken, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und dem Zentrum Bayern Familie und Soziales. Sozialministerin Kerstin Schreyer war extra aus München angereist, um zusammen mit den Kooperationspartnern den Vertrag zu unterschreiben.
Vorausgegangen war ein Projekt, das bereits 2014 begonnen hatte. Erklärtes Ziel war es, Beschäftigten aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung den Weg in eine Arbeitsstelle in der Wirtschaft zu ebnen. Und es klappte: Rund 30 Prozent der Teilnehmer gelang der Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Diese Erfolgsquote ist so gut, dass das Projekt nun per Kooperationsvertrag in den Dauerbetrieb überführt wird.
Auch ein ehemaliger Beschäftigter der Boxdorfer Werkstatt ist Teil dieser Erfolgsgeschichte. Roland Buchner war 37 Jahre lang in der Boxdorfer Werkstatt tätig, bevor er vor zweieinhalb Jahren ins kalte Wasser sprang und eine Stelle bei der Feser-Graf-Gruppe antrat, wo heute Vormittag auch die Vertragsunterzeichnung stattfand. Im Anschluss nutzten die Ministerin und die Kooperationspartner die Gelegenheit, um Roland Buchners Arbeitsplatz zu besichtigen und sich seine Tätigkeit genau erklären zu lassen.
Nach seinem Wunsch für das Projekt gefragt, antwortete Roland Bucher übrigens: "Dass noch mehr kommen!" - das heißt, dass noch mehr Menschen mit Behinderung den Wechsel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wagen, und dass mehr Arbeitgeber ihnen eine Chance geben. Nicht nur in diesem Punkt war die Ministerin ganz seiner Meinung und erklärte stellvertretend für alle Kooperationspartner: "Genau das wünschen wir uns auch!"